Das Schultergelenk besteht aus 2 Gelenken: Kugelgelenk und Eckgelenk. Aus dieser anatomischen Kenntnis kann man die Schulterbeschwerden besser verstehen.

Schulterschmerzen haben verschiedene Ursachen. Meistens liegt das Problem am Schultereckgelenk. Durch die häufige Belastung entsteht ein Reizzustand in diesem Bereich. Dabei kommt es zur Einengung des Gelenkes und Reibung der Rotatorenmanschette. Häufig wird es mit Entzündung des Schleimbeutels begleitet.

Dadurch entsteht das „Impingementsyndrom“. Manchmal bildet sich Verkalkung in dem entzündlichen Gebiet. Dies nennt man „Kalkschulter“.

Lokale Infiltration, Ultraschalltherapie, Tape-Verbände sowie Akupunktur bringen meistens Besserung der Beschwerden. Diese Maßnahmen sind komplikationsarm und führen meistens zur Verbesserung der Beschwerden. Bei der Infiltration mit verschiedenen Spritzen können Komplikationen entstehen. Entzündungen, allergische Reaktionen, Nerven- und Gefäßverletzungen kommen selten vor.

Bei anhaltenden Beschwerden kann eine Schulterspiegelung durchgeführt werden. Dabei wird eine Kamera durch kleine Hautschnitte eingeführt. Bei Entzündung des Schleimbeutels wird der Schleimbeutel entfernt. Sollte sich eine Enge des Schulterdaches mit Verschleiß des Schultereck-gelenkes zeigen, wird der Schulterdachraum mittels einer Knochenfräse erweitert und ein Teil des Schultereckgelenkes reseziert. Verkalkungen können ebenso entfernt werden. Die erkrankte Bizepssehne wird durchtrennt und am Oberarmkopf vernäht. Bei Ruptur der Rotatorenmanschette führt man eine Refixation der Sehne am Knochen mit einem Anker durch. Nach der Schulterspiegelung leiten wir krankengymnastische Übungsbehandlung ein, um eine steife Schulter zu vermeiden.

Wie bei jedem Eingriff können Komplikationen auftreten. Im Vergleich zu anderen Verfahren ist die Komplikationsrate hier sehr gering. Entzündungen kommen selten vor. Andere Risiken sind Wundheilungsstörung, Verletzung benachbarter Strukturen (Nerven, Gefäße, Sehnen ...), Wiederauftreten der Beschwerden, erneuter Eingriff und Entwickelung einer Thrombose.

Autor: Dr. med. Faraj Bara
Facharzt für Orthopädie
Tel. 0621/59581 140

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