Volles Haar steht für Schönheit, Vitalität und Attraktivität. Eine individuelle Frisur unterstreicht zusätzlich die Persönlichkeit. Haarausfall ist deshalb für viele weit mehr als ein kosmetisches Problem und wird häufig als belastend empfunden. Die Betroffenen wollen aus diesem Grund eine schnelle und wirksame Lösung um den Haarausfall zu stoppen.

Leider ist dies nicht immer so einfach. Haarausfall kann viele verschiedene Ursachen haben. Er kann z.B. durch Erkrankungen ausgelöst werden, erblich bedingt sein oder aus psychischen Gründen auftreten.

Jeden Tag verlieren wir normalerweise 60-120 Haare, ohne dabei von Haarausfall zu sprechen. Gehen mehr als 120 Haare täglich aus, ist es sinnvoll die Ursachen beim Hautarzt abklären zu lassen.

Die meisten Menschen haben zwischen 100 000 bis 150 000 Haare auf dem Kopf. Die einzelnen Haare befinden sich unabhängig voneinander in unterschiedlichen Lebensphasen. Der Haarwachstumszyklus wiederholt sich im Laufe des Lebens bis zu zwölfmal und verläuft in drei Phasen:

  • In der Wachstumsphase ernährt die Haarwurzel die Haare und sie wachsen ca. 1 cm pro Monat. Rund 85 Prozent der Haare befinden sich in diesem aktiven Zustand, der etwa drei bis sieben Jahre dauert.
  • Während der Übergangsphase ruhen die Haare. Die Haarwurzel versorgt sie nicht mehr mit Nährstoffen. In dieser Übergangszeit befinden sich nur 1 Prozent der Haare und die Phase hält nur drei Wochen an. Der Haarwuchs stoppt und die Haarwurzel bildet sich zurück.
  • Bevor ein Haar ausfällt, tritt es in die Ruhephase ein. Diese dauert etwa 3-4 Monate. In dieser Phase befinden sich ca. 14 Prozent der Haare. Das Haar wird dann abgestoßen bzw. fällt aus. In der Haarwurzel beginnt inzwischen ein neues Haar zu wachsen, welches sich nach einigen Wochen zeigt.

Das Haar ist in der Wachstumsphase am empfindlichsten. Störungen in dieser Phase können dazu führen, dass das Haar geschädigt wird oder sich die Wachstumsphase verkürzt, hierdurch entsteht dann der Haarausfall.

Sowohl die Abklärung, als auch die Behandlung des Haarausfall ist nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten und muss in der Regel von den Betroffenen selbst bezahlt werden.

Eine Abklärung von Haarausfall kann mittels Trichogramm (Haarwurzelanalyse) erfolgen. Hierbei werden Haare mit der Wurzel von 2 Stellen des ungewaschenen Kopfes entnommen und mikroskopisch untersucht. Der Lebenszyklus jedes Haares wird bestimmt und die Anzahl der Haare in den verschiedenen Lebensphasen ausgewertet. Bei einem Trichoscan wird mittels Computer durch ein spezielles Programm das Haarwachstum in einem festdefinierten Areal der Kopfhaut analysiert.

Eine zusätzliche Blutuntersuchung zeigt, ob ein Mangel oder eine andere Erkrankung vorliegt, die den Haarausfall bedingt.

Mit Hilfe der Ergebnisse von Trichogramm bzw. Trichoscan und der Blutentnahme können Betroffene beraten und ein individuelles Behandlungsprogramm erstellt werden.

Autorin: Gabriele Meng
Fachärztin für Dermatologie
Tel. 0621/59581 581
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